Obgleich kern Gruß,obgleich kein Brif von mir
So lang dir kommt,lass kein Zweifel doch
Ins Herz,als wär die Zärtlichkeit des Sohns,
Die ich dir schuldig bin,aus meiner Brust
Entwichen.Nein,so wenig als der Fels,
Der tief im Fluss vor ew`gem Anker liegt,
Aus seiner Stätte weicht bald,mit sanften bald
Darüber fließt und ihn dem Aug entreißt,
So wenig weicht die Zärtlichkeit für dich
Aus meiner Brust,obgleich des Lebens Strom,
Vom Schmerz gepeitscht,bald stürmend druber fließt
Und vom der Freude bald gestreichelt,still
Sie deckt und nie verhindert,dass sie nicht
Ihr Haupt der Sonne zigt und ringsumher
Züruck geworfen Strahlen trägt und dir
Bei jedem Blicke zeigt,wie dich dein Sohn verehrt.
Johan Wolfgana von Goethe
(1749-1832)
Teo`s creativitate |
Eure Teo.-
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